Dürre in Deutschland – Utopie oder reale Möglichkeit?
Wissenschaft und Forschung zeichnen ein düsteres Bild: Das bisher an Wasser so reiche Deutschland könnte in Zukunft nach Strom und Gas ein neues Ressourcenproblem bekommen: Wasser. 17-08-2023
In 2022 erlebte Europa den heißesten jemals gemessenen Sommer. Nach 2018, 2019 und 2020 war es das vierte Dürrejahr in kurzer Zeit. Und die aktuellen Temperaturrekorde in Südeuropa tragen nicht zu unserer Beruhigung bei. Juli 2023 ist der heißeste jemals gemessene Monat seit Beginn der Industrialisierung. Der August 2023 brachte viel Regen im Deutschland. Wahre Regengüsse führten zu großen Überschwemmungen in Österreich und Slowenien. Wir erleben vermehrt extreme Wetterlagen und müssen damit klarkommen: Wir leben zwischen Dürre und Flut, wie auch ein aktueller Beitrag der Bundeszentrale für Politische Bildung die prekäre Lage prägnant zusammenfasst. Das ZDF berichtet dieser Tage in einem vielseitigen Themenblock über das Thema.
Für 2019 berechnete das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam ein Wassermassendefizit von unvorstellbaren 43,7 Milliarden Tonnen – wir haben mehr Wasser verbraucht, als durch Niederschläge nachgefüllt wurde. Eine Folge sind sinkende Grundwasserspiegel. Und gegen sinkende Grundwasserspiegel helfen Starkregen nahezu überhaupt nicht: Wir verlieren Trinkwasser. Laut UN haben rund 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gehört Deutschland bald dazu? In Sachsen etwa werden Menschen schon heute immer häufiger dazu aufgerufen, Wasser zu sparen.Nur drei Prozent des weltweiten vorhandenen Wassers können als Trinkwasser genutzt werden. Es zeigt, wie begrenzt die nutzbare Wassermenge ist. Die UN haben als Nachhaltigkeitsziel Nummer 6 (SDG6) gesetzt, bis 2030 allen Menschen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zu ermöglichen. Die Entwicklungen durch den Klimawandel erschweren dies und erfordern größere Anstrengungen auf allen Seiten und Beteiligung aller Menschen.
Einerseits gilt es, die vorhandenen Wassermengen gerecht zu verteilen und ohne Verschwendung zu nutzen. Andererseits ist eine große Aufgabe, Wasser vor Verschmutzung durch Umweltverschmutzung und zum Beispiel Verkeimung zu schützen.
Unter anderem hier setzt die in diesem Frühjahr in Deutschland in Kraft gesetzte 2. Novellierung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) an. Ihr Ziel ist es, die Versorgung mit Trinkwasser in Deutschland bis zum Jahr 2050 und darüber hinaus zu sichern. Für den Verbraucher ist dabei interessant, dass die Qualität durch Erweiterung oder Verschärfung der Grenzwerte für gefährdende Stoffe gesichert werden soll. Für Anbieter bedeutet dies im Umkehrschluss auch höhere Aufwände bei der Prüfung, aber auch bei der Handhabung von Trinkwasser.
Und hier sind auch wir als Hersteller gefragt, wenn unsere Produkte mit Wasser in Kontakt kommen.
Auch für AVK ist SDG6 ein wichtiges Ziel, das wir auf zwei Wegen verfolgen: Einmal intern, um selbst daran mitzuarbeiten, unsere internen Wasserverbräuche zu senken und zu sparen sowie Wasser auch im Produktionsprozess vor Verschmutzung zu schützen. Auf der anderen Seite wollen wir durch unsere Produkte helfen, Wasserversorgung (und -entsorgung) aufzubauen und nachhaltig zu sichern. Unsere Produkte werden auch in Zukunft helfen, Wasser an allen Orten in Deutschland (und auf der ganzen Welt) zur Verfügung stellen zu können. Dies schießt auch neue Systeme wie Bewässerung oder den Ausbau vorhandener Infrastruktur etwa im Bereich Brandschutz ein.
In allen Belangen der Handhabung von Wasser engagieren wir uns und tragen durch fortwährende Weiterentwicklung und Innovationen dazu bei, auch zukünftig nachhaltig mit der immer wichtiger werdenden Ressource Wasser umzugehen. Die nächste Dürrephase kommt mit Sicherheit…